Tragikomödie in der Filmreihe
Kleine schmutzige Briefe
Adobe Stock13.11.2024 stk Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Der Film von Thea Sharrock mit Olivia Colman und Jessie Buckley in den Hauptrollen basiert auf einer wahren Begebenheit. In dem beschaulichen englischen Küstenstädtchen Littlehampton wird in den 1920er-Jahren eine gottesfürchtige Frau mit obszönen Briefen bombardiert. Der Verdacht fällt unmittelbar auf die Außenseiterin in der Gemeinde, die sich bald auf der Anklagebank im Gericht wiederfindet. Erst als eine Polizistin auf eigene Faust ermittelt, kommt die ganze Scheinheiligkeit der sich ehrbar gebenden Gesellschaft zum Vorschein.
Shitstorm, anno 1920
Stets humorvoll und gespickt mit bitterbös-witzigen Pointen, beschreibt die Handlung anhand der unterschiedlichen weiblichen Charaktere deren Rolle in einem patriarchalisch-reaktionären Umfeld. Erzählt wird von drei Frauen, die jeweils auf ihre Weise in einer Gesellschaft gefangen sind, die ihnen kein Mitspracherecht gewährt. Auch wenn der Krimiplot nicht im Vordergrund steht, so ist es doch sehr unterhaltsam, der Spur dieser skandalösen Schreiben zu folgen. Ab und zu bleibt dem Zuschauenden jedoch buchstäblich das Lachen im Halse stecken – fühlt man sich doch das eine oder andere Mal an die digitale Gegenwart mit Hasskommentaren und Schmähreden im Internet erinnert.
Filme spiegeln weit gefassten Rechtsbegriff
Bis zum März 2025 darf sich das Publikum auf einen bunten Mix unterschiedlicher Filme freuen. „Nicht alle davon kommen kämpferisch daher“, erläutert Sandra Scholz. In der Auswahl der Werke spiegele sich der weit gefasste Rechtsbegriff der Menschenrechtscharta selbst, so die Pfarrerin für Gesellschaftliche Verantwortung und Ökumene im Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau, die die Werke gemeinsam mit Regina Yilmaz-Grein und Ana Perkovic vom Frauen- und Gleichstellungsbüro der Stadt Dreieich sowie Dr. Angela Beike und Susanne Hormel von der Volkshochschule Dreieich ausgesucht hat.
Für Menschenrechte überall eintreten
„Unsere Menschenrechte sind nicht selbstverständlich. Immer wieder müssen diese weltweit verteidigt werden“, erklärt Ana Perkovic vom Dreieicher Frauen- und Gleichstellungsbüro. „Sie gelten nicht nur für bestimmte Menschen oder Gruppen, sondern für jeden Einzelnen und jede Einzelne. Wir möchten Geschichten und Filme präsentieren, die sich mit diesem Ringen um fundamentale Freiheiten des Menschen in seinen verschiedenen Facetten auseinandersetzen.“
Einen jeden Aspekt schützen
„Die Filme machen deutlich, wie unterschiedlich die Rechte einer Person sind und wie wichtig es ist, einen jeden Aspekt von diesen zu schützen, um in einer Gemeinschaft in Frieden und Vielfalt miteinander leben zu können“, erläutert Sandra Scholz. „Ob es nun das Recht ist, den eigenen Aufenthaltsort zu wählen, die eigene Religion auszuüben, die Unschuldsvermutung aufrecht zu erhalten oder das Recht darauf, dass die eigene Ehre, der eigene Ruf nicht willkürlich beeinträchtigt werden.“
Tickets online oder an der Abendkasse
Der Eintritt beträgt zehn Euro auf allen Plätzen. Tickets gibt es online unter www.viktoriakino.de oder direkt vor Ort an der Abendkasse. Einlass ist ab 19:30 Uhr, Filmbeginn um 20 Uhr, stets mit einer kurzen Einführung. Jeweils zweimal zwei Karten pro Vorstellung werden im Vorfeld von der Offenbach-Post verlost.
Die Filmreihe
Die Filmreihe ist eine Kooperation des Frauen- und Gleichstellungsbüros der Stadt Dreieich mit dem Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau und der vhs Dreieich. Interessierte finden jeweils aktuelle Informationen auf den Webseiten der Kooperationspartner oder in den Medien.
Weitere Informationen:
Frauen- und Gleichstellungsbüro der Stadt Dreieich
Regina Yilmaz-Grein
Telefon: 06103 / 601-961
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